Alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kita orientiert sich an den Kompetenzen der Kinder und ist eingebettet in für sie bedeutsame Handlungen. Anknüpfend an das für das Kind gerade relevante Thema sind die pädagogischen Fachkräfte feinfühlige Dialogpartnerinnen und Dialogpartner. Sie nehmen die jeweiligen Potenziale der unterschiedlichen Situationen für sprachliche Bildung wahr und nutzen gezielt alltägliche Situationen wie beispielsweise beim Wickeln, Essen oder Anziehen, um mit dem Kind ins Gespräch zu kommen. Basis für eine professionelle Begleitung des Kindes sind die systematische und kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation. Dafür sind entsprechende Interaktions- und Gesprächsstrategien sowie Beobachtungs- und Analysekompetenzen erforderlich. Die zusätzlichen Fachkräfte unterstützen ihre Kolleginnen und Kollegen dabei, sich ihr implizites Wissen bewusst zu machen und ihre Fach- und Handlungskompetenzen auszubauen. Zusätzlich begleiten sie diese darin, das eigene Sprachhandeln sowie den pädagogischen Alltag mit seinen Abläufen und Routinen zu reflektieren und so zu gestalten, dass die Kinder davon profitieren.
Inklusive Pädagogik: Im Kontext frühkindlicher Bildung und Erziehung zielt die inklusive Pädagogik auf die uneingeschränkte gesellschaftliche Zugehörigkeit aller Kinder ab, unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen, Geschlecht, kulturellen, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen. Wesentlich ist hierbei die Schaffung von Spiel- und Lernsituationen, an denen alle Kinder auf der Basis ihres jeweiligen Entwicklungsstandes in umfassender Weise teilhaben können. In vielen Kindertageseinrichtungen werden Ansätze inklusiver Pädagogik, der Umgang mit Vielfalt und eine Orientierung an den persönlichen Stärken der Kinder bereits erfolgreich eingesetzt. Darin liegen große Potenziale für die sprachliche Bildung. Indem Kinder die eigene Identität entdecken, sich über Gedanken und Gefühle austauschen und Regeln aushandeln, werden auch die kommunikativen Kompetenzen gefördert.
Zusammenarbeit mit Familien: Die Art und Weise, wie pädagogische Fachkräfte auf Familien zugehen und wie beide Gruppen kooperieren, ist für die sprachliche Bildung ebenfalls von großer Bedeutung. Im Gespräch mit den Eltern können die pädagogischen Fachkräfte Tipps für die sprachliche Anregung von Kindern zu Hause geben. Durch die gezielte Einbindung von Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern aus dem Bundesprogramm „Elternchance ist Kinderchance“ ergeben sich beispielweise neue Möglichkeiten der Vernetzung. Der Umgang mit vielfältigen Familienkulturen gehört ebenso zum Handlungsfeld wie die Willkommenskultur in der Einrichtung. Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen stellt sich für viele Einrichtungen auch die Frage, wie sie mit spezifischen Bedarfen von Kindern und Familien mit Fluchthintergrund umgehen können.
Digitalisierung: Ab 2021 wird innerhalb der Handlungsfelder ein neuer Fokus auf den Einsatz digitaler Medien und die Integration medienpädagogischer Fragestellungen gelegt. Viele Kitas nutzen bereits die Möglichkeit, frühkindliche, digitale und sprachliche Bildung zusammenzubringen. Damit dies noch häufiger und noch besser gelingt, stärkt der neue Schwerpunkt des Bundesprogramms medienpädagogische Ansätze in der sprachlichen Bildung. Außerdem sollen digitale Bildungs- und Austauschformate für die Fachkräftequalifizierung und die Programmabläufe noch besser nutzbar gemacht werden.

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